Inhaltsverzeichnis
Bettina Eltrop und Ulrike Sals
EditorialKlaus Wengst
Fast eine Selbstverständlichkeit: Der Anfang war jüdischJesus war Jude. Alle Diskussionen der Evangelien und die Ausbreitung seiner Botschaft finden im Zusammenhang des Judentums seiner Zeit statt. Wir müssen lernen, das Neue Testament als jüdisches Dokument zu lesen.
Amy-Jill Levine
Jesus verstehen heißt das Judentum verstehenWie liest eine jüdische Forscherin das Neue Testament? Alles ist jüdische Geschichte! Die Autorin schildert biographisch Erfahrungen in der Begegnung mit Christen und wie ihr Interesse an Jesus und der Erforschung des Neuen Testaments entstand.
Adele Reinhartz
Der jüdische Jesus im JohannesevangeliumWie verträgt sich das Judesein Jesu mit den antijüdischen Stellen im Johannesevangelium? Adele Reinhartz, die Johannes-Kommentatorin im »Neuen Testament jüdisch erklärt«, legt eine profunde Gesamtsicht des vierten Evangeliums vor, die sich dieser Problematik stellt.
Boris Repschinski SJ
Jüdische Traditionen für Menschen aus allen VölkernMatthäus als Brücke zwischen zwei Welten
Ganz anders als Johannes vermittelt Matthäus, ebenfalls ein Jude, Jesu Botschaft und Geschichte. Er schafft es, Jesus konsequent als die Erfüllung jüdischer Traditionen zu beschreiben – und auch nichtjüdische Menschen einzubeziehen.
Claudia Janssen
BlickwechselBeobachtungen zum zwölfjährigen Jesus im Tempel
1879 malte Max Liebermann den zwölfjährigen Jesus im Tempel so, dass er als Jude unter jüdischen Lehrern erkenntlich war. Ein Sturm der Entrüstung erhob sich samt antisemitischer Schmähungen, die dazu führten, dass er das Bild übermalte. Aber wie wird Jesus im lukanischen Text beschrieben? Und welche Folgerungen ergeben sich?
Juliane Eckstein
ZWISCHENRUF2000 Jahre Zweigeschlechtlichkeit? – Ein Blick auf die jüdische Tradition hilft
Norbert Reck
Anders als wir dachtenWas das Judesein Jesu für den christlichen Glauben bedeuten kann
Die Krise der Kirche ist auch eine theologische Krise, die den Gottessohn zu Lasten des jüdischen Menschen Jesus überbetont hat. Das Judesein Jesu wieder zu entdecken, könnte verheißen, die christliche Theologie und das christliche Sein wieder mit Leben zu füllen und den Blick zu öffnen für die biblische Kernbotschaft von Gerechtigkeit und Befreiung.
Hans Förster
ZWISCHENRUF»Entjudung« durch Übersetzung?
Katharina von Kellenbach
Das Projekt BildstörungenAntisemitismuskritische Bibelauslegungen
Der Name des Projektes »Bildstörungen« an der Evangelischen Akademie zu Berlin ist Programm: Es will die Zerrbilder von Juden und Judentum »stören« und »entstören«. Vom Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung finanziert, arbeitet das Projekt an der Schnittstelle von säkularer und christlicher Judenfeindlichkeit.